Rauher Kulm


Wanderung im Naturwaldreservat

Am 28.09.2019 führte Jürgen Völkl, Leiter des Forstbetriebs Bodenmais der Bayerischen Staatsforsten AöR, eine Gruppe von Interessenten durch den FFH Wald Rauher Kulm. Der Weg führte durch einen Naturwald, der vom Forstbetrieb im Wesentlichen sich selbst überlassen wird. Lediglich zur Borkenkäferbekämpfung werden Bäume entnommen oder entrindet und die Wege werden freigeschnitten, wobei das Holz am Wegesrand liegen bleibt. Jürgen Völkl präsentierte die App, in welche die Lage der vom Borkenkäfer befallenen Bäume eingetragen wird und die damit die Grundlage für die erforderlichen Maßnahmen ist. Es wurde auch klargestellt, dass der Borkenkäfer ein regelmäßig vorkommendes Lebewesen ist, der bei geringer Besiedlungsdichte in einem gesunden Wald kaum Schaden anrichtet, wozu auch die Vögel beitragen. Totholz für Artenvielfalt und Bäume, die Nistgelegenheiten für Spechte und Kleiber bieten, sind wichtige Komponenten in einem gesunden Naturwald. Es wird ein regelmäßiges Borkenkäfermonitoring durchgeführt, um festzustellen, ob sich das Borkenkäferaufkommen im unkritischen Bereich befindet und ab wann es kritisch wird. Es gab viele Einblicke in die Arbeit des Forstbetriebs, auch für den angrenzenden Wirtschaftswald.  


Details zur Entwicklung des Waldes vor dem Hintergrund des Klimawandels wurden ebenso diskutiert, wie die Licht- und Bodenansprüche der vorherrschenden Baumarten Fichte, Buche und Tanne. Zum Abschluss dieser lehrreichen und empfehlenswerten Veranstaltung konnte jeder Teilnehmer noch ein Informationsblatt mit vielen zusätzlichen Informationen mitnehmen.  

 

Für weitere Informationen:  www.baysf.de